Change-Story, mehr als „nur ein bisschen Kommunikation und Botschaften“

11 Jul 2024 | Allgemein, Lesedauer: 3 min

Lesedauer: 3 Minuten

Der „Worst Case“ – die Betroffenen des Change haben nicht verstanden wie, weshalb, warum und wohin die Veränderung führen wird. Das Management sendet zeitlich versetzt unterschiedliche Botschaften und die Führungskräfte sind zur Veränderung nur eingeschränkt aussagefähig.

Eine gute Change-Story kann diesen „Worst-Case“ vermeiden.

Was ist die Change-Story?

Die Change-Story ist ein Kommunikations-/Übersetzungsinstrument für den Einsatz in der gesamten Organisation. Sie ist kein Marketinginstrument, soll die Veränderung einfach und verständlich erklären, die Dinge klar und ungeschönt ansprechen. Damit sie allgemein und für jeden verständlich ist, wird auf Managementsprache verzichtet. Sie ist nicht in der „Wir-Form“ geschrieben, sondern mit dem Blick einer neutralen Position.

Neben dieser Funktion als Kommunikations-/Übersetzungsinstrument kann die Change-Story aber auch eine Intervention in die Managementebene hinein sein. Die Auseinandersetzung mit den Veränderungsfragen, die Diskussion zu den Zielen, den gemeinsamen Botschaften, zu den Gründen und zu den Auswirkungen der Veränderungen.

Was ist Sinn und Zweck der Change-Story?

Die Change-Story stellt „Einigkeit nach innen“ her, einen Führungskonsens auf Basis eines gleichen Verständnisses zu der Veränderung. Es werden gleiche Argumentationen und Antworten zur Veränderung festgelegt. Es baut sich ein gemeinsames Verständnis zu den zentralen Kernbotschaften auf. Unterschiedliche Sichtweisen im Management werden transparent und können geklärt werden.

Zusätzliche schafft die Change-Story „Einigkeit nach außen“. Sie übersetzt die Veränderungskonsequenzen auf die Mitarbeiterebene, ist die Grundlage für Kommunikation und die Botschaften im Veränderungsverlauf. Sie sorgt für einheitliche Botschaften.

Was sind die Veränderungsfragen für eine Change-Story?

  1. Wo steht das Unternehmen/der Bereich vor der Veränderung?
  2. Warum muss sich das Unternehmen/der Bereich verändern?
  3. Wohin wird sich das Unternehmen/der Bereich verändern?
  4. Wie wird das Unternehmen/der Bereich diesen neuen Zustand erreichen?
  5. Was bedeuten die Veränderungen für die Mitarbeitenden?
  6. Was bleibt nach der Veränderung wir vorher?

Was gilt es bei der Erarbeitung der Change-Story zu beachten?

Die Change-Story sollte mit dem Management erarbeitet werden. Bessere Ergebnisse erzielt man mit  einzelnen Input-Sessions. Da wird offener gesprochen als in der Gruppensituation. Der Input wird dann verdichtet und zu einer Change-Story entwickelt. Diese wird dann mit dem Management in gemeinsamer Runde abgestimmt. Es kann Feedback gegeben werden und unterschiedliche Sichtweisen werden transparent und können geklärt werden. Letztlich entsteht ein gemeinsames Committment zur Veränderung im Management.

Für die Erarbeitung der Change-Story kann die neutrale Rolle eines externen Change Managers sehr hilfreich sein. Er ist nicht teil des politischen Systems im Unternehmen, hat keine persönlichen Interessen und kann aus einer neutralen Position die Change-Story formulieren und klären.

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Thomas Mäuser

Thomas Mäuser

Experte für Changemanagement (People Side of Change) & Interne Kommunikation

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